Projektziel

Frauen mit Behinderungen sind in Laos in den verschiedenen Lebensbereichen besser integriert und können sich als Führungspersonen in ihren Organisationen und als Teil der Frauen-Behindertenbewegung für Inklusion und Gleichstellung einsetzen.

Weshalb dieses Projekt?

Laos ist quasi der arme Hinterhof in Südostasien. Ein grosser Teil der Bevölkerung lebt von Landwirtschaft, Selbstversorgung und Tausch, doch das urbare Land ist sehr begrenzt. Die herrschende Einparteienregierung will das Land modernisieren und den Status der Unterentwicklung überwinden. Zur Entwicklung strebt sie auch die Überwindung der Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen an und hat dazu 2019 ein Behindertengesetz verabschiedet. Die Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen, und besonders von Frauen und Mädchen darunter, bleibt hoch. Vor allem in abgelegenen Gegenden sind sie stark vom gesellschaftlichen Leben sowie vom Zugang zur Gesundheitsversorgung, Bildung und Arbeit ausgeschlossen.

Wie hilft das Projekt?

Menschen mit Behinderungen und vor allem Frauen mit Behinderungen sind in Laos überdurchschnittlich von Armut betroffen. Deshalb ist das Projekt für und mit Frauen mit Behinderungen in der Provinz Luang Prabang so gestaltet, dass es die Stärkung der wirtschaftlichen Selbständigkeit mit der Stärkung des gemeinschaftlichen Einsatzes für mehr Inklusion verbindet.

Im vorhergehenden Projekt hat die CBM in der Hauptstadt Vientiane bereits Frauen und Männer weitergebildet bezüglich ihrer Kenntnisse zum gesetzlichen Rahmen, zur praktischen Umsetzung der besseren Inklusion von Menschen mit Behinderungen und zu entsprechender Vertretungsarbeit gegenüber den Behörden. Diese Personen sowie weitere Frauen und Männer, die durch den CBM-Partner Women With Disability Association (WWDA) ausgebildet und gefördert werden, können in ihren jeweiligen Selbsthilfegruppen helfen, die ganz konkrete Lebenssituation von Menschen zu verbessern. Das Projekt spielt zudem gut zusammen mit dem CBM-Projekt der gemeindenahen inklusiven Entwicklung für Menschen mit Behinderungen in Luang Prabang. Die Vertreterinnen von WWDA können dort zum Erfolg der Selbsthilfegruppen viel beitragen.

Was erreicht das Projekt?

Von 2022 bis 2024:

25 Frauen und Männer erhalten eine Ausbildung als Leitungspersonen in Selbstvertretungsorganisationen und engagieren sich für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen.
4 weitere Frauen und Männer übernehmen Leitungsrollen in der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen.
Die Zugänglichkeit der Dienstleistungen eines Provinzspitals, des Bildungsdepartement der Provinz und das Departement Arbeit und Soziales sind überprüft und Massnahmenpläne zur Beseitigung der identifizierten Barrieren erarbeitet.
25 Personen respektive 2 Selbsthilfegruppen setzen erfolgreich einen Businessplan für wirtschaftliche Aktivitäten um.
20 Personen von Selbstvertretungsorganisationen beteiligen sich an nationalen und lokalen Massnahmen zur Verbesserung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen.

Unser Partner vor Ort

Der CBM-Partner Women With Disability Association (WWDA) wurde im Jahr 2020 gegründet und hat immer zweigleisig gearbeitet: Einerseits hat WWDA ganz konkrete Lebenshilfe für Frauen mit Behinderungen durch Einkommensaktivitäten geleistet und sich andererseits für die generelle Verbesserung der Situation von Frauen mit Behinderungen eingesetzt. Die Organisation ist gut vernetzt und sehr angesehen, was es ihr ermöglicht, auch andere Organisationen für das Engagement für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen zu mobilisieren.

Budget

Die CBM Schweiz unterstützt das Projekt von 2022 bis 2024 mit CHF 121'000.

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