Grauer Star ist heilbar
1966 fand die erste durch die CBM geförderte Operation am Grauen Star statt. Seither hat die CBM über 15 Millionen weitere Eingriffe durchgeführt. Und damit blinden Kindern und Erwachsenen das Augenlicht wieder geschenkt.
Grauer Star, auch Katarakt genannt, ist eine Augenkrankheit, bei der sich die Linse üblicherweise während Monaten eintrübt – bis die betroffene Person nur noch Hell und Dunkel unterscheiden kann. Im schlimmsten Fall führt der Graue Star zur Erblindung.
Viele Kinder seit Geburt an Grauem Star erkrankt
Grauer Star tritt besonders im Alter auf. In Armutsgebieten gibt es jedoch zahlreiche Kinder, die an der Augenkrankheit leiden. Die Ursachen können Infektionen während der Schwangerschaft, Vererbung oder Mangelernährung sein. Doch auch Unfälle wie Stichverletzungen können die Linsen trüb werden lassen.
Von den rund 43 Millionen blinden Menschen weltweit haben etwa 17 Millionen wegen dieser Krankheit die Sehkraft verloren. Diese Personen leben in Entwicklungsgebieten. Der Graue Star stellt die global häufigste Blindheitsursache dar. Dabei ist gerade diese Krankheit heilbar, schon durch einen kleinen Eingriff können Betroffene wieder sehen. In der Schweiz und in anderen Industrienationen wird der Graue Star in der Regel genug früh erkannt und behandelt, sodass einer Erblindung vorgebeugt werden kann.
In Entwicklungsgebieten gestaltet sich die Lage anders: Viele Betroffene wissen dort gar nicht, woran sie erkrankt sind. Sie stellen bloss fest, dass sich ihr Augenlicht schleichend verschlechtert. Zudem ist der Routineeingriff in entlegenen Regionen mit schlechter ärztlicher Versorgung kaum durchführbar. Falls doch, können sich viele Menschen in Entwicklungsländern die Behandlung nicht leisten.
Operation und Prävention
In CBM-geförderten Spitälern sind im Jahr 2021 weltweit 285'000 Operationen am Grauen Star durchgeführt worden, davon 11'500 an Kindern. Seit 1966, damals fand die erste durch die CBM ermöglichte Graue-Star-Operation statt, sind es bereits mehr als 15 Millionen dieser Eingriffe.
CBM-Partner führen nicht nur Operationen in ihren Kliniken durch. Sie organisieren auch Reihenuntersuchungen in weniger zugänglichen Gebieten. Mit mobilen Einrichtungen können sie auch im Rahmen solcher Feldkampagnen notwendige Eingriffe vornehmen. So erhalten Betroffene in Schulen und Dörfern Zugang zu der Behandlung, die sie benötigen.
So auch der 11-jährige Ganesh, der mit seiner Familie in Nordindien lebt: Mitarbeitende der CBM-geförderten Klinik Sewa Sadan entdeckten bei einer Reihenuntersuchung in der Schule von Ganesh, dass er sehr schlecht sieht. Sie überwiesen ihn in die Klinik, wo die exakte Diagnose lautete: angeborener Grauer Star. Allerdings in einer seltenen Form, die von blossem Auge nicht sichtbar war. Nach der Operation strahlte Ganesh, und freute sich erstmals auf die Schule: endlich klar zu sehen und wie alle anderen schreiben, lesen und malen zu können!
Wieder sehen zu können, bedeutet für Viele, zur Schule gehen oder wieder arbeiten zu können. Und so den Weg in ein selbstbestimmtes Leben einzuschlagen.
Wie Sie helfen können
Schenken Sie Augenlicht und damit neue Zukunftsperspektiven. Bei Kindern wird der Eingriff am Grauen Star unter Vollnarkose durchgeführt. Mit 180 Franken schenken Sie einem Kind die Sehkraft. Mit bloss 50 Franken ermöglichen Sie einer erwachsenen Person eine Graue-Star-Operation.
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