CBM leistet psychosoziale Hilfe

Damit in Armutsgebieten Menschen mit psychischen Behinderungen am Leben teilhaben können.

Jeder vierte Mensch entwickelt irgendwann im Leben eine psychische Behinderung oder mehrere. Weltweit leiden um die 250 Millionen Menschen unter Depression, weitere 50 Millionen unter Schizophrenie. Begünstigt werden psychische Behinderungen zum Beispiel durch Armut, schwere Unfälle, Stress, Isolation, Gewalt oder Katastrophenerlebnisse. Oft gehen sie mit körperlichen Behinderungen einher. Nervenkrankheiten wie Parkinson, Epilepsie oder Multiple Sklerose können ebenfalls zu psychischen Behinderungen führen.


Häufig erkranken die Menschen in den produktivsten Jahren, was die Familien besonders stark in Mitleidenschaft zieht. Zudem leiden Menschen mit psychischen Behinderungen häufig unter Vorurteilen, Aberglauben, Ausgrenzung und werden missbraucht. Zum Teil werden sie sogar an der Wahrnehmung ihrer eigenen Rechte wie etwa dem Wahlrecht gehindert. Das trifft aufgrund mangelnder Aufklärung vor allem auf Entwicklungsgebiete zu.

Aufklärung, Sensibilisierung und Förderung

Noch fristen Hilfsangebote für Menschen mit psychischen Behinderungen in vielen Entwicklungsgebieten ein Schattendasein. Deshalb fördert die CBM dort mit ihren lokalen Partnern die aufsuchende Sozialarbeit und gemeindenahe psychosoziale Hilfe. 

Wie wir die betroffenen Menschen konkret unterstützen:

  • Aufklärung über psychische Behinderungen, um sie möglichst früh erkennen zu können.
  • Durch Sensibilisierung sollen Vorurteile bekämpft und Verständnis für die betroffenen Personen geschaffen werden.
  • Menschen mit psychischen Behinderungen erhalten eine psychosoziale Behandlung und bei Bedarf Medikamente.
  • Menschen mit einer psychischen Behinderung werden individuell gefördert, damit sie später eine Schule besuchen, eine Berufsausbildung absolvieren oder ihren Lebensunterhalt sichern können.
  • Ihr soziales Umfeld wird in den Behandlungsprozess einbezogen und erhält Unterstützung von Gemeindehelferinnen und -helfern.

Ferner finanziert die CBM die Ausbildung von Gesundheitspersonal vor Ort und verbessert das Früherkennungs- und Überweisungssystem. Von der CBM unterstützt klären Selbstvertretungsorganisationen die Bevölkerung auf und ermutigen Betroffene, selbst Gruppen zu bilden und ihre Rechte einzufordern.

In den CBM-Projekten wurden im Jahr 2021 24'000 Menschen mit psychischen Behinderungen behandelt und weitere 19'000 Personen untersucht. Zudem wurden 31'000 Personen eingliedernd gefördert.

Wie die CBM-Hilfe wirkt, zeigt die Geschichte von Jamuna aus Nepal. Jamuna und ihr Mann gehören der Kaste der Dalit an, weshalb sie schon ihr ganzes Leben lang verschieden Formen der Diskriminierung und grosse Armut haben erfahren müssen. Als sich ihre finanziellen Probleme noch weiter verschärften, verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Jamuna zusehends. Sie bekam Atembeschwerden, ass immer weniger, war ständig unruhig und ängstlich. Als sie es kaum mehr aushielt, ging sie zu verschiedenen traditionellen Heilern. Allerdings ohne Erfolg, im Gegenteil: Sie wurde der Hexerei beschuldigt und körperlich misshandelt. In ihrer Verzweiflung versuchte sie, sich das Leben zu nehmen, was jedoch nicht gelang. Eines Tages hörte ihre Schwägerin vom CBM-geförderten Projekt für psychische Gesundheit, das vom CBM-Partner Koshish geführt wird. Jamuna kontaktierte Koshish, worauf die Organisation ihr sofort psychiatrische und psychologische Hilfe vermittelt hat. Durch die gezielte Therapie hat sich Jamunas Zustand stark verbessert. 

Wie Sie helfen können

Unterstützen Sie Menschen mit psychischen Behinderungen und ermöglichen Sie ihnen dadurch die Teilhabe am Leben.

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