CBM arbeitet im Einklang mit Menschenrechten
Ihrer Arbeit legt die CBM den menschenrechtsbasierten Ansatz zugrunde. Dieser verpflichtet nicht nur dazu, dass Menschen mit Behinderungen ihre alltäglichen Bedürfnisse stillen, sondern auch ihre grundlegenden Rechte wahrnehmen können.
Traditionell fokussiert die Entwicklungshilfe auf die Bedürfnisse von Menschen. So ist es - bezogen auf Menschen mit Behinderungen - zum Beispiel das Ziel, einem Mädchen mit Hörbehinderung ein Hörgerät zu geben, damit es besser hört. Der menschenrechtsbasierte Entwicklungsansatz, den die CBM in ihrer Arbeit verfolgt, geht weiter: Er berücksichtigt nicht nur Alltagsbedürfnisse von Menschen mit Behinderungen, auch ihre Menschenrechte werden gefordert und gefördert.
Grundlegende Rechte in allen gesellschaftlichen Bereichen
Die CBM setzt sich deshalb dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen nicht als «Objekte» von Wohltätigkeit betrachtet werden. Sie sollen auch ihre grundlegenden Rechte auf Inklusion, Teilhabe, Chancengleichheit, Sicherheit und Würde stets und überall wahrnehmen können - ohne Ansehen von Glauben, Ethnie, Herkunft oder Geschlecht.
Neben der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNO ist für die CBM dabei vor allem das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen wegleitend. Für unsere Arbeit besonders wichtig sind darin die Rechtsbestimmungen über humanitäre Hilfe, Bildung, Gesundheit, Rehabilitation, Arbeit und Einkommen sowie über internationale Zusammenarbeit. Kinder mit Behinderungen sollen zum Beispiel eine Schule besuchen, Erwachsene einer Arbeit nachgehen und ein Einkommen erzielen können.
Alle Menschen, ob nun mit oder ohne Behinderung, sollen dieselben Rechte und Chancen haben. Dafür unterstützt die CBM Menschen mit Behinderungen als Rechtsträger. Entsprechend fordert sie in anwaltschaftlicher Arbeit von den Pflichtenträgern - also Regierungen und Institutionen - die Rechte der Menschen mit Behinderungen anzuerkennen und zu erfüllen.
Erfolg in Peru: Mehr Rechte für Menschen mit Behinderungen
Gemeinsam mit anderen Nichtregierungsorganisationen initiierten die CBM und ihre Partner in Peru ein neues Gesetz, das die Rechte von Menschen mit Behinderungen stärken soll. Mit verschiedenen Aktionen machten sie auf ihr Anliegen aufmerksam – mit Erfolg: Es kamen 130’000 Unterschriften zusammen, nötig gewesen wären bloss 57’000. So kam der Gesetzesentwurf zur Abstimmung ins Parlament, wo er im Juni 2012 in Kraft gesetzt wurde.
Dank diesem Gesetz haben Menschen mit Behinderungen im südamerikanischen Staat nun das Recht auf inklusive Bildung und ein barrierefreies Transportwesen. Firmen sind zudem dazu verpflichtet, dass drei bis fünf Prozent ihrer Mitarbeitenden Personen mit Behinderungen sind. Bei Wahlen in Peru müssen neu gar zehn Prozent der Kandidierenden Menschen mit Behinderungen sein.
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