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«Meine Freunde wollten nichts mehr von mir wissen.»

Weil sie erblindet sind, und sei es einzig in einem Auge, geraten Menschen in grosse existenzielle Not. Ihnen hilft die CBM je nach ihrer Situation auf unterschiedliche Weise. Lesen Sie zum Beispiel die Geschichte von Kiane Kham Kol aus Laos.

Der 38-jährige Kiane Kham Kol erzählt: «Bei einem Unfall vor drei Jahren habe ich das linke Auge verloren. Seitdem begegnet mir sogar mein einst bester Freund nur noch kühl und distanziert. Auch alle anderen Freunde wollen nichts mehr von mir wissen. Sie melden sich nicht mehr bei mir, um mit ihnen auf Bauplätzen zu arbeiten. Nur noch bei ganz dringenden Projekten mit viel zu wenig Leuten. Und nach Feierabend wollen sie mich auch nicht mehr treffen.»

«Nie hätte ich gedacht, dass mir so was passieren könnte.»

Das Einkommen von Kiane Kham Kol hat sich daher stark verringert. «Wenn ich früher Dinge wie ein neues Telefon brauchte, arbeitete ich, verdiente und kaufte. Heute bereitet mir eine solche Situation grosse Schwierigkeiten.»

Auf den Feldern kann Kiane Kham Kol ebenfalls nur noch schlecht arbeiten. Im Sonnenlicht tränen seine Augen immerzu. Ausserdem lebt er seit Jahren allein, getrennt von seiner Frau und seinem 14-jährigen Sohn. Seine Situation hat ihn traurig gemacht und verzweifelt. Das hat sich geändert, seit ihn 2021 ein Team des CBM-Partners ARMI erstmals besucht hat.

Dank der CBM-Partnerorganisation einen Ausweg gefunden

«ARMI fragte in meinem Dorf nach Menschen mit Behinderungen. Dann fand ein Treffen statt, wo sie von jedem von uns die Lebenssituation und den Unterstützungsbedarf anschauten.» Kiane Kham Kol konnte danach drei Schulungen besuchen: Über seine Rechte als Mensch mit Behinderung, wie man einen kleinen Familienbetrieb leitet und eine dritte über emotionale Intelligenz.

«Ich lernte, Wut und ähnliche Gefühle zu kontrollieren, und wie ich mit Kleinvieh geschickt ein Einkommen erwirtschaften kann. Zunächst erhielt ich zwei kleine Zuchtziegen, später zusätzliche drei, verkauft habe ich bereits zwei gemästete Ziegen. Vom Erlös einer Ziege kann ich drei Monate leben.»

 

Heute leitet Kiane Kham Kol selber eine Selbsthilfegruppe

Mittlerweise leitet Kiane Kham Kol eine Selbsthilfegruppe von dreizehn Personen mit Behinderungen. Er regt gemeinsame Aktivitäten an, wie eine Spargruppe, und dokumentiert laufend die Erfolge der einzelnen Mitglieder, wie zum Beispiel die Anzahl frisch geschlüpfter Küken.

«Die Leute im Dorf haben gemerkt, dass auch Menschen mit Behinderungen Erfolg haben können, und Benachteiligungen haben abgenommen. Ich selbst bin hoffnungsvoller und selbstbewusster geworden, und ich schäme mich nicht mehr wegen meiner Behinderung. Vielleicht kann ich einmal sogar selbst Kurse geben.»

Wie Sie helfen können

Erblindete Menschen gewinnen dank Spenderinnen und Spendern der CBM den Boden unter den Füssen zurück. Endlich wieder können sie frei das eigene Leben führen und wichtige Aufgaben für ihr Umfeld wahrnehmen. 

Ermöglichen Sie einer Person mit Behinderung den Aufbau eines Lebenserwerbs. Jeder Betrag hilft.

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