Projektziel

Das Ziel des Projekts ist die Verringerung von Blindheit und Gehörlosigkeit. Erreicht wird dies durch eine grosse Bandbreite an Dienstleistungen, die zugänglich, erschwinglich und nachhaltig sind sowie eine hohe Qualität aufweisen. 

Weshalb dieses Projekt?

70 Prozent der Bevölkerung des Landes leben in ländlichen Gebieten. Dennoch befinden sich die meisten Augengesundheitsdienste in städtischen Gebieten. Ein grosser Teil der Bevölkerung hat somit kaum Zugang zu augenmedizinischen Diensten. Eine nationale Untersuchung zur Vermeidung von Blindheit im Jahr 2020 zeigte denn auch die Dringlichkeit auf, das Dienstleistungsangebot für die unterversorgte Bevölkerung in den jeweiligen Provinzen zu erweitern.

Wie hilft das Projekt?

Das nationale Augengesundheitssystem in Nepal wird auf verschiedenen Ebenen gestärkt: Die Qualität der nationalen Ausbildung für Gesundheitsfachpersonen wird erhöht. Zudem baut der Partner Nepal Netra Jyoti Sangh (NNJS) seine Forschungstätigkeiten aus, teilt und diskutiert seine Ergebnisse in Fachnetzwerken und trägt dadurch massgeblich dazu bei, die Qualität der medizinischen Dienstleistungen in Nepal zu verbessern. Schliesslich sollen Augenkliniken und Gesundheitseinrichtungen besser miteinander vernetzt werden und in ihrer Organisationsentwicklung gefördert werden.

Im Rahmen des Projekts arbeitet NNJS mit lokalen und Provinz-Regierungen in öffentlich-privaten Partnerschaften zusammen, schafft ein Bewusstsein für eine allen zugängliche Augengesundheit und unterstützt den nationalen Augengesundheitsplan. 

Konkret zielt das Projekt darauf ab, die laufenden Bemühungen von NNJS zu verstärken, um die Lücke bei der Bereitstellung der Augen- und Ohrengesundheit in Nepal zu schliessen. Die Versorgung der am stärksten gefährdeten und unerreichten Bevölkerungsgruppen wird verbessert, insbesondere in den Berggebieten. Dies soll durch lokale medizinische Grundversorgung, Ausseneinsätze zur Identifikation von augen- oder ohrenkranken Personen in den Dörfern, ein effizientes Überweisungssystem und durch die Einbindung der Gemeinden ermöglicht werden.

Was erreicht das Projekt?

Von 2023 bis 2027:

• 600'000 Personen werden an den Augen untersucht und bei Bedarf behandelt.
• 23'000 Menschen mit Behinderungen haben Zugang zu Gesundheitsdiensten.
• 30 Prozent sämtlicher Operationen werden subventioniert, damit armutsbetroffene Menschen Zugang zu solchen medizinischen Diensten erhalten. 
• 20 Prozent der Säuglinge mit einem Risiko zu Frühgeborenen-Retinopathie werden untersucht. 
• 1'250 Kinder mit Sehbehinderungen erhalten Brillen.
• 80 Prozent der Schlüsselpersonen innerhalb der Gemeinden haben verbesserte Kenntnisse über inklusive Augengesundheit.
• Das gesamte Krankenhauspersonal hat sein Wissen zu Behinderung und Inklusion erweitert.

Unser Partner vor Ort

Nepal Netra Jyoti Sangh (NNJS) wurde 1978 als nationale Gesellschaft für umfassende Augenheilkunde gegründet und 1980 als Nichtregierungsorganisation registriert. Ihr Ziel ist es, eine für alle Menschen zugängliche Augengesundheit in Nepal zu schaffen. Parallel bieten sie seit 2013 in den Spitälern auch Dienste der Ohrengesundheit an. NNJS unterstützt die Umsetzung und Erfüllung der nationalen Programme und Strategien der nepalesischen Regierung zum Wohle aller Augen- und Ohrenpatientinnen und -patienten. 

Budget

Die CBM Schweiz unterstützt dieses Projekt von 2023 bis 2027 mit CHF 620'000.